Sonntag, 26. Juni 2016

Xi'an (20.6.-24.6.)


Bei meiner Ankunft in Xi'An, der ehemaligen Hauptstadt des Chinesischen Kaiserreichs und Start- bzw Endpunkt der Seidenstraße, trifft mich als Erstes mal fast der Hitzeschlag: 36 Grad im Schatten ist etwas heftig, zumal ich eine Woche zuvor noch in der Mongolei bei Temperaturen knapp über Null im Zelt übernachtet habe...
Hier und jetzt ist jedenfalls RICHTIG Sommer, und man gewöhnt sich auch schnell daran, dass man halt einfach den ganzen Tag klatschnass vor lauter Schwitzen herumrennt :-))
Abkühlung verschaffen mir Kaffee-Pausen bei Starbucks und Häagen Dazs, diverse Busfahrten sowie die erste Nacht im Hostel, wo einer meiner Zimmerkollegen (aus Kanada...) zum Schlafen die Klimaanlage auf 16 Grad gestellt haben muss....

Die Stadt selbst bietet eine ganze Reihe an touristischen Sehenswürdigkeiten:
Glockenturm und Trommelturm



Große Wildgans-Pagode (sensationelle Atmosphäre am Abend bei Wasser- und Licht-Spiele mit Musik und chinesischem Line Dancing ;-))

Große Moschee (eine riesige, gartenartige Tempelanlage ganz in chinesischem Stil)

Und das moslemische Viertel, wo am Abend so richtig der Bär los ist:




Das Essen ist ein absolutes Highlight: Nudeln wurden ja hier erfunden und erst von Marco Polo & Co nach Italien exportiert. Die Vielfalt an Nudelgerichten ist unglaublich, und eines schmeckt besser als das andere! (... wenn das so weitergeht komme ich mit 10kg mehr nach Hause!)

Etwas ausserhalb der Stadt liegt der wohl stärkste Tourismusmagnet: die Ausgrabungs- und Ausstellungsstätte der Terrakotta-Armee. 7000 lebensgroße Tonfiguren von Kriegern in Kampfaufstellung, mit Waffen, Streitwägen und Pferden wurden Kaiser Qin Shi Huang mit auf den Weg ins Jenseits gegeben, 700.000 Menschen haben 37 Jahre lang daran gearbeitet, und mindestens die Hälfte davon wurde danach getötet...
In Anbetracht der sich durchschiebenden Besuchermassen ist richtiges Genießen zwar schwierig, aber es ist schon ein besonderes, erhebendes Gefühl an diesem Ort zu sein!!!




Ein weiterer beliebter Ort 120km ausserhalb von Xi'An ist Hua Shan Mountain, einer der 5 heiligen Berge des Taoismus. Anfangs habe ich noch müde gelächelt über den Slogan am Eintrittsticket -“es gibt immer einen höheren Berg ...Hua Shan“ - doch am Ende des Tages muss ich als gelernte Österreicherin, die doch schon ein bisschen in den Alpen herumgekommen ist, echt bestätigen, dass das ein sehr beeindruckender, faszinierender Berg ist, da das Massiv mit extrem hoch und steil abfallenden Wänden in der Landschaft steht, plus dem, was Menschen hier seit Hunderten Jahren reingebaut haben.



Im Schlepptau von vier netten chinesischen Studenten ging's erst mit einer Doppelmayr-Seilbahn an den Nordgipfel und dann in ca fünf Stunden über 5 Gipfel rund ums ganze Massiv mit seinen sicher 1500m abfallenden Steilwänden, vorbei an vielen Tempeln und Photo-Points.







Und last but not least geht's am Ende vom Westgipfel wieder hinunter mit einer (französischen) Seilbahn, wo die Talfahrt zwar satte 25EUR kostet, aber von der Spektakularität der Seilbahn her sicher zu Besten gehört, das ich je gesehen habe (Klein-Matterhorn inklusive!!)

Mein Fazit nach 4 Tagen in und um Xi'An: absolut empfehlenswert, sollte man gesehen haben in China!

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