Das Staunen beginnt schon am Bahnhof von Xining: Auto-Zufahrtsrampen ähnlich wie am Flughafen Zürich,
riesengroße Abfahrtshalle mit Gates zu den Zügen, Shopping-und Food-Bereich etc.
Nur das Hineinkommen in den Bahnhof ist schwierig:
Riesenschlangen vor den Eingängen, wo Pass, Zugticket und für Reisende nach Tibet auch das Tibet Permit kontrolliert wird.
Der gleiche Zirkus nochmal beim Boarden des Zuges (...und wieder wird mir das "ö" bzw "oe" in meinem Familiennamen fast zum Verhängnis...)
Im Zug ist bis auf 2 Dinge alles wie in anderen chinesischen Langstreckenzügen: gleich nach Abfahrt muss man eine Erklärung unterschreiben, dass man den Aufenthalt in Höhen über 3000m verträgt, und: es gibt überall Düsen für Sauerstoff, der dann so ab 4000m Höhe in die Kabine strömt.
Der erste Teil der 22-stündigen Fahrt verläuft erst am Qinghai - See entlang auf ca 300km Richtung Westen,
dann Richtung Süd-Südwest.
Nach 7 Stunden bzw ab Golmud (auf 2829m) geht's dann steil bergauf: der höchste Punkt ist der Tanggula-Pass mit 5072m. Leider passieren wir den erst irgendwann nachts gegen 4:00 - ich schlaf ich gegen Mitternacht auf ca 4600m ein...
Die Strecke ist jedenfalls ein absolut beeindruckendes Meisterwerk der Technik -> auf Wikipedia ist gut beschrieben, welcher Aufwand hier betrieben wurde, um so eine Bahnstrecke über Permafrost-Boden und die vielen Tunnels und Brücken zu bauen.
Und so kann ich als Passagier am nächsten Tag nach ein paar Stunden Schlaf auf ca 4400m im Tibetischen Hochland aufwachen und draussen eine atemberaubende Landschaft und Yak-Herden vorbeiziehen sehen. 😊
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