Montag, 14. November 2016

4000 Islands (5.-7.11.)

Für die Fahrt von Vientiane ganz in den Süden von Laos wähle ich ein mir bis dato neues Verkehrsmittel: einen Sleeper-Nachtbus für die 12 Stunden bis Pakse, von wo es dann nochmal 4 Stunden im normalen Bus bis zur Fähre nach Don Det, einer der 4000 Inseln im Mekong, weitergeht.

Nachdem ich schon vor den sehr kleinen Betten in den Bussen gewarnt wurde, leiste ich mir ein Doppelticket, und so gehört die ca 1,65x0,9m große Liegefläche mir ganz allein 😊

(mit einem/r Wildfremden hätte ich in dem Bettchen echt nicht kuscheln wollen...) Mit diesem Luxus ist so ein Nachtbus gar nicht schlecht!
Auf der Weiterfahrt von Pakse am folgenden Vormittag erlebe ich dann auch den ersten Bus-Breakdown: jaaaa, es wird einem ziemlich schnell ziemlich warm, wenn ein knallvoller Bus - bei 32°C im Schatten - ohne Klimaanlage - in der Pampa (in der Sonne!) stehenbleibt, und der Fahrer mit allen möglichen Improvisationstricks versucht, einen uralten koreanischen Bus zu reparieren... Ich hatte wenigstens das Glück, nach ca 1h Warten in einen nachkommenden Bus reingequetscht zu werden, andere Passagiere mussten noch länger am Straßenrand warten.
Und richtig abenteuerlich wurde es dann nochmal für die Überfahrt nach Don Det: diese Boote sahen echt "heiss" aus, mit Aussenbordmotoren, die eher wie überdimensionierte Milchschäumer aussahen. 😉
(Fotografiert habe ich erst danach - während der Überfahrt war das Boot ziemlich überladen mit Leuten und deren Gepäck)

Wenigstens war dann auf der Insel für meine Übernachtung schnell ein Bungalow auf Stelzen direkt am Mekong (mit Hängematte auf der Veranda!) gefunden.

Sehr "urig" halt, so wie die ganze Insel...
Keine Autos, nur Lehmwege, die Häuser sehr ärmlich, aber dafür konnte man überall alle Essen und Getränke auch in "Happy"-Ausführung bestellen, da auch keine Polizei vorhanden 😉


(eine der Tankstellen für die Mopeds 😊)

Mit einem klapprigen Fahrrad ging sich am ersten Nachmittag noch eine für mich wieder sehr lehrreiche Inselrundfahrt aus:
in diesem Gebiet wird der sonst so ruhig dahinfließende Mekong nämlich zum reißenden Wildwasser, in mehreren gewaltigen Wasserfällen, den größten in SO-Asien.




Da die Franzosen im 19. Jh unbedingt über den Mekong bis in ihre weiter nördlich gelegenen Kolonialgebiete und sogar weiter bis nach China schippern wollten, dies aber durch die mächtigen Wasserfälle unmöglich war, wurde 1896 eine Bahnstrecke über die beiden Inseln Don Khon und Don Det gebaut (plus Brücke), um die Boote hier über Land transportieren und dann in ruhigen Wasser wieder ablassen zu können!!!

Bei einem ausgiebigen Kajak-Ausflug am nächsten Tag wurde mir auch eindeutig klar, dass der Mekong hier so breit ist, dass ich - nicht nur ich - vom Paddeln ziemlich fertig war! 😉



Die Irawaddy-Delfine an der kambodschanischen Grenze bekamen wir bei diesem Ausflug leider nicht zu sehen, aber zumindest habe ich wieder was gelernt: nämlich dass es Delfine auch im Süßwasser gibt!

Ich wollte dann ja eigentlich am nächsten Tag mit dem Bus nach Kambodscha und auf der anderen Seite der Grenze noch einen Tag für die Delfine einlegen, aber es kam anders....
Fortsetzung folgt! 😉

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