Freitag, 20. Mai 2016

Olchon / Baikalsee (15.5.-19.5.)

Mit einem Minibus fahren wir am Sonntag Morgen von Irkutsk auf die Insel Olchon. Die Strasse ist zunächst ganz gut, wird dann aber immer “ruggeliger“, und ein Teilstück von Geschichte geschätzten 50km Kilometern ist überhaupt nur Schotterpiste. Die Landschaft ist eine sanfthügelige Steppe, mit Herden von Kühen bzw Pferden, die manchmal auch die Straße queren wollen :-)
Dann endlich der Baikalsee: tiefblau, umgeben von grasbedeckter Hügellandschaft und im Hintergrund schneebedeckte Berge -“Kitsch, komm raus, du bist umzingelt!!!“ :-)


Die Wartezeit an der Fähre nutzen wir, um für noch bessere Rundum-Sicht auf eine kleine Anhöhe zu wandern bzw um den Massen von Chinesen zu entkommen, die auch auf die Fähre warten. Wie sich später noch herausstellt ist Olchon offenbar ein beliebtes Urlaubsziel für die süd(öst)lichen Nachbarn.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt über nunmehr ausschließlich Lehm-/Schotterpiste sind wir in Khushir, dem Hauptdorf, und beziehen ein wunderbar nach Holz duftendes Zimmer im “Minihotel Baikal“.

Nach der 7-stündigen Rüttelei schmeckt so ein Gösser-Bier am Strand! :-)

Noch ein paar beeindruckende Daten: Der Baikalsee enthält ein Fünftel (!!!) des Süßwassers unseres Planeten, das ganze in bester Trinkqualität und so glasklar, dass Taucher angeblich einen Vertigo bekommen, und ist über 1.600m tief!!! ... und soooooo wunderschön!

Am Montag gibt's einen Ausflug ans Nordkap der Insel, mit etlichen Fotostopps und einem vorzüglichen Picknick mit Fisch (Omul!), Kartoffeln, бутерброды, Kuchen und чай.
Transportmittel ist ein UAZ Minibus - also vor diesen Fahrzeugen zieh ich echt nur mehr den Hut, über solche Wege muss man erst mal kommen!!! Sowas “derfahr“ ich ja tw nicht mal mit dem Mountainbike!






Mit uns an Bord noch drei nette junge Russen aus Perm, die versuchen, auch uns die Erklärungen des Fahrers verständlich zu machen ;-) (... hat vielleicht auch geholfen, dass ich früher schon mal in Perm war, was sie einigermaßen erstaunt bzw gefreut hat. So ein “Alpla-Vorleben“ bringt tatsächlich gewisse Vorteile mit sich! ;-) )

Am Abend hinter dem Hotel:

Auf der Insel gibt es etliche “magische Stellen“ der burjatischen Schamanen, und wenn man dort eine Schleife an einen Baum oder Totem bindet, darf man sich etwas wünschen.

Am Dienstag Ausflug auf die Südseite der Insel. Leider ist es stark bedeckt, und die Fotos werden nicht mehr ganz so schön.


Der Mittwoch, der “Tag zur freien Verfügung“ beginnt verregnet, Zeit zum Blog schreiben! ;-) NOCH geht's, bevor es dann ab in die Mongolei geht! ;-)
Pünktlich um 16:00 wie vorhergesagt hört es auf zu regnen und es gibt noch super Licht zum fotografieren.
Und Khushir ist so ein richtiges Wild-Ost-Dorf, wo die Hauptstraße furchtbar staubt, wenn's trocken ist, und schlammig ist, wenn's regnet... ;-)
 





Der Abschied von Olchon am Donnerstag Morgen fällt fast a bissl schwer, es ist einfach eine wunderschöne Gegend hier.....


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