Nach Beziehen der Jurte auf dem Dach von Gana's Guesthouse
und einem Frühstück geht's erstmal zur “Money Changer Street“ und dann mit den frisch erworbenen Tugriks Richtung Hauptplatz, der hier anscheinend abwechselnd “Sukhbatar Square“ und “Chinggis Khan Square“ genannt wird.
Es ist jede Menge los, und wir beobachten wie sich eine Art Prozession formiert, mit buddhistischen Mönchen und Prozessionswagen mit Buddhastatuen und Kindern in traditioneller Tracht. Eine junge Frau kommt zu uns her, fragt woher wir kommen, heisst uns in der Mongolei willkommen und erklärt, dass heute Buddha's Geburtstag ist und lädt uns ein, der Prozession durch die Stadt bis zum Gandan Kloster zu folgen. Ein unglaublicher Glücksfall, denn so erleben wir Folklore-Darbietungen “in echt“ und kommen gleich zum Gandan Kloster das sowieso auf der Sightseeing-Liste war! :-)
An Sehenswürdigkeiten ist aus meiner Sicht in UB ansonsten eigentlich nur das Geschichtsmuseum wirklich nennenswert. Schon interessant, dass aus diesem Gebiet hier zB die Hunnen bis nach Mitteleuropa kamen, die Turkvölker bis ans Mittelmeer, und wie riesig das Reich Chinggis Khans war (auch im Vergleich zu den historischen Großreichen, die wir so kennen, wie dem von Alexander dem Großen oder dem Römischen Reich. Da gelten andere Maßstäbe, und es ist für einen Europäer auch ganz gut, die Welt und die Geschichte mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.
Zurück ins aktuelle UB: wie in allen Reiseführern beschrieben ist die Stadt eine Mischung aus Plattenbauten, ein paar auch recht neuen repräsentativen Gebäuden und einigen funkelnden neuen Hochhäusern. Für mich eine Mischung aus China, a bissl Mexiko mit etwas Indien in den Seitenstraßen und vielen koreanischen Restaurants, Friseuren, Geschäften, etc.
Auffallende Dinge im Straßenbild: doch einige Leute in traditioneller Tracht, viele Karaoke-Bars, wenig Respekt vor roten Ampeln und ca. 90% der Autos sind Toyotas, der Rest andere Asiaten.
Und was wäre so eine Stadt ohne den Markt? ;-)
Naja, 2 Tage hier sind auf jeden Fall genug, und drum geht's morgen für 25 Tage mit Jeep und Zelt ins Land hinaus, zuerst Richtung Wüste Gobi, dann ganz in den Westen ins Altai-Gebirge. Ich bin gespannt, wie's wird und verabschiede mich jetzt mal für einige Zeit von Internet & Co! :-)
die 25 tage sind um, ich hab nachgezählt :) wo bleibt die aktuelle bericht-erstattung? wie wars in der wüste? und sind die berge vielleicht auch was für uns zwei zum näher begutachten? :)
AntwortenLöschenvor allem aber: gehts dir gut?