Sonntag, 22. Mai 2016

Von Irkutsk nach Ulan Bator (19.5. - 21.5.)

1121 km sind es von Irkutsk bis Ulan Bator, in Bahn-Zeiteinheiten: 32 Stunden, sprich einen Tag und zwei Nächte im Zug, davon in Summe rund 7 Stunden Stehzeit vor und nach der russisch-mongolischen Grenze....


Mit dem Zug selbst haben wir erstmal großes Glück: eine sehr neue Garnitur und weniger als halb besetzt, also richtiges Eisenbahn-Wellness! :-)
Einziger Wermutstropfen: wir fahren abends ab und somit bei Dunkelheit am angeblich landschaftlich sehr schönen Südufer des Baikalsees vorbei. Dafür präsentiert sich aber beim Aufwachen kurz nach Ulan Ude die Landschaft von ihrer prächtigsten Seite - wieder einmal einfach traumhaft, und wieder anders als alles davor auf dieser Reise.

 

Und: der Zug hat nun hinten ein paar Waggons weniger und vorne tatsächlich eine Diesel-Lok!!!


Und so wird man gemütlich durch die sanfthügelige Graslandschaft, an etlichen Flüssen und Seen vorbei Richtung Süden geschaukelt.

Gegen 13:00 Ortszeit kommt der Zug in Naushki, dem russischen Grenzort, an. Waggons werden ab-/bzw umgehängt, schlussendlich bleibt unserer mutterseelenallein stehen.


Für über 3 Stunden.... Zeit um das letzte russische Dorf zu erkunden und Essen zu kaufen, Cafe oder gar Restaurant gibt's hier keines.


Kurz nach 16:00 russische Pass- und Zollkontrolle, hier wird noch ordentlich geamtshandelt (oder amtsgehandelt?) ;-) Es vergeht jedenfalls nochmal mindestens eine Stunde bevor unser einsamer Waggon in die Mongolei rollt.
Nach ein paar Kilometer wieder Stopp, draussen mongolisches Militär. (mittlerweile sind's fast 5 Stunden seit Ankunft an der Grenze)
Nach einer Viertelstunde Fahrt sind wir in Sukhbataar, der mongolischen Grenzstadt, wo nun die Pass- und Zollkontrolle seitens der Mongolei erfolgt, und die Uhr nochmal eine Stunde vor gestellt wird. (es sind jetzt 7 Stunden Zeitverschiebung).
Und der erste Spaziergang in der Stadt ist wieder mal spannend:


Nach knapp drei Stunden geht's eeeendlich weiter (unser vereinsamter russischer Waggon wurde mittlerweile an einen mongolischen Personenzug dran gehängt). Über die Nacht fahren wir die 400 km bis Ulan Bator, wo wir um 7:00 früh ankommen.

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